Green Day 2017: Was passiert eigentlich mit unseren Handys, wenn wir sie nicht mehr brauchen?

Das JBG nimmt jedes Jahr im November im Rahmen der Berufsberatung am bundesweiten sogenannten Green Day teil. Dieser Tag verknüpft die Themenfelder Berufsorientierung und Umweltschutz. Unser Profil Global Development des S3 durfte in diesem Jahr mit der Berufskoordinatorin Frau Wapsa am Green Day teilnehmen. Durch die Firma take-e-way, welche sich um die fachgerechte Entsorgung des Elektromülls kümmert, konnten wir Elektro Recycling hautnah erleben! Als wir ankamen, wurden wir sehr nett von zwei Vertretern der Firma empfangen. In einem großen Raum hatten wir uns versammelt und haben in einem sehr interessanten Vortrag eine Menge über die Entsorgung von Elektromüll gelernt. Den Vorgang des Recyclings eines Handys kennen wir jetzt genau: Der Elektromüll wird auf einem Recyclinghof in großen Containern gesammelt. Wenn diese voll sind, wird die Stiftung EAR (Elektro-Altgeräte-Register) informiert. Die Stiftung EAR wiederum kontaktiert den Hersteller der Handymarke, die die meisten Handys auf dem Markt verkauft. Dieser Hersteller gibt einem Entsorgungsunternehmen, welches die vollen Container mit Elektromüll abtransportiert und leere wieder hinstellt, Bescheid. Daraufhin bekommt der Hersteller vom Entsorgungsunternehmen eine Nachricht, dass alles reibungslos verlaufen ist. Der Hersteller sagt der EAR Bescheid, die EAR dem UBA (Umweltbundesamt), der UBA dem BMUB (Bundesministerium für Umwelt) und das BMUB letztendlich der EU. Von der EU wird dann ein Nachweis ausgehändigt, womit bestätigt ist, dass der Elektromüll fachgerecht entsorgt wurde.

Dieser Vorgang hört sich ziemlich kompliziert an, aber wieso ist es denn so wichtig, dass wir unsere alten Handys nicht einfach so in den Müll werfen? Das Handy enthält viele Schadstoffe, welche sehr umweltschädlich sind. Außerdem gibt es auch Primärstoffe, wie Kupfer Silicium, welche sehr wertvoll und wiederverwertbar sind. Leider landen noch viel zu wenige Handys bei Sammelstellen, was sehr schade ist, denn durch den richtigen Vorgang kann jeder profitieren. Da es ungefähr 1900 Recyclinghöfe in Deutschland gibt, hat jeder eine Möglichkeit, sein altes Handy zu einer Sammelstelle zu bringen und damit etwas Gutes zu tun. Denn es gibt leider auch viel Elektromüll, welcher beispielsweise in Afrika auf einem Schrottplatz verbrannt wird, um wertvolle Stoffe zu gewinnen. Diese Arbeit wird meistens illegal von Kindern verrichtet, welche später mit schweren körperlichen Schäden zu kämpfen haben, da sie all diese schädlichen Stoffe täglich einatmen. Take-e-way hat vergangenes Jahr zu einer Sammelaktion von alten Handys aufgerufen, welche sehr erfolgreich war. Das gesammelte Geld hat take-e-way sehr großzügig in ein Projekt in Afrika investiert. Nach dem lehrreichen Vortrag haben wir noch einen Rundgang durch die Firma gemacht und konnten von den Mitarbeitern persönlich vieles über ihren Arbeitsalltag erfahren. Es gibt sehr viele unterschiedliche Bereiche in diesem Unternehmen; auch international wird gearbeitet. Insgesamt haben wir alle eine Menge gelernt, einen direkten Einblick in die Berufswelt bekommen und sind froh, dass wir eine so tolle Erfahrung machen konnten.

Leila B. (Profil Global Development S3)